Interferenzfilter und andere Dünnschichtfilter erhält man durch Aufbringen dünner Schichten auf Glas- oder Filtersubstrate. Das sind optische Filter mit ganz besonderen definierten spektralen Eigenschaften, die nur mit herkömmlichen Filtergläsern allein nicht realisierbar wären, wie besonders steile Sperr-Durchlass-Verläufe (Kantenfilter), extrem schmale Durchlassbereiche (Linienfilter) oder Sperrbereiche (Notch-Filter). Durch die Auswahl der jeweiligen Beschichtungsmaterialien, der einzelnen Schichtdicken, die Anzahl der alternierenden einzelnen Schichten, des Schichtaufbaus und der Beschichtungstechnologie kann die spektrale Charakteristika des Dünnschichtfilters, wie Wellenlänge, Kantensteilheit, Durchlass- oder Sperrbreite und Blockung frei gewählt den kundenspezifischen Anforderungen angepasst werden. Die Filterwirkung beruht auf Interferenz des Lichtes einer bestimmten Wellenlänge zwischen den einzelnen aufgedampften Schichten. Interferenzfilter mit nur einer niedrigbrechenden dielektrischen Schicht zwischen zwei teildurchlässigen metallischen oder hochbrechenden dielektrischen Beschichtungen werden als Fabry-Perot-Filter bezeichnet. Je mehr solche alternierende Schichten auf ein Substrat aufgedampft werden, umso schmalbandiger und steiler wird der Durchlassbereich des Interferenzfilters.
Oftmals werden bei der Herstellung von Interferenzfilter Glasfiltersubstrate mit dünnen Schichten versehen. Das Filterglas selbst dient dann somit als Blockfilter. Alle im Dünnschichtverfahren hergestellten optischen Filter weisen als Nachteil eine mehr oder weniger starke spektrale Winkelabhängigkeit auf. Diese nachteilige Eigenschaft kann durch geeigneten Schichtaufbau zwar deutlich reduziert, aber nie gänzlich ausgeschaltet werden. Dies ist beim Einsatz in stark divergenten oder konvergenten Strahlengängen oder bei wechselnden Einfallswinkeln der durchgehenden Strahlung im optischen System zu berücksichtigen.
Dünnschichtfilter werden bei uns nach Kundenspezifikation (Form, Abmessung, spektrale Charakteristik) hergestellt.

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